Live-Tennis ist anders als andere Sportarten: Manchmal fühlt man sich wie im Theater

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In unseren Blogs berichten wir regelmäßig über Fußball- und Eishockey-Events, aber es ist uns allen klar, dass Sport weit mehr ist als diese beiden Branchen. Dieses Mal waren wir in Madrid, denn in der spanischen Hauptstadt fanden die ATP- und WTA-Turniere statt, bei denen die größten Stars der Welt nicht fehlten.

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Tennis ist eine sehr beliebte Sportart

Mutua Madrid Open war der offizielle Name des Turniers, das zum Monatswechsel April / Mai einige der größten Tennisstars in die spanische Hauptstadt lockte. Austragungsort war die im Jahr 2009 fertiggestellte Mehrzweckhalle Caja Mágica (wörtlich: Zauberkiste), die mehr als 12.000 Sitzplätze bietet.

Obwohl Spanien in erster Linie ein Fußballland ist, hat Tennis eine große Tradition und ist sehr populär. Auch viele Touristen kamen zu dem Tournier. Kein Wunder, schließlich war der legendäre Rafael Nadal nach seiner Verletzungspause endlich wieder am Start, ebenso wie die besten Spieler-/innen der Welt wie Alcaraz, Sinner, Medvedev, Swiatek und Sabalenka.

Schon vor dem Einlass zeichnete sich ab, dass das Interesse groß war und sich Warteschlangen bildeten. Die Kontrollen verliefen schnell und reibungslos, was durch die moderne Technologie erleichtert wurde. Die Sicherheitskräfte wurden sogar von einem Roboterhund unterstützt, der sich unter die Menschen mischte und für viele eine interessante Attraktion darstellte.

Applaus und Schweigen als eine Einheit

In Madrid sahen wir am Abend die Viertelfinalspiele zwischen Aryna Sabalenka und Mirra Andreeva (Sabalenka kam mit einem 2:0 in Sätzen weiter) und Taylor Fritz und Francisco Cerúndolo (Fritz gewann mit 2:1 in Sätzen). Aufgrund des Wetters und der Regenwahrscheinlichkeit (es ist kaum zu glauben, dass es in der ersten Maiwoche in Madrid 10-12 Grad kühler war als im Mitteleuropa) wurde das Dach der Caja Mágica abgedeckt.

Das trug zur allgemeinen Atmosphäre bei. Wenn man allerdings an Eishockey und Fußball gewöhnt ist, kann Tennis schon ein kleiner sportlicher Kulturschock sein. Vor den Ballwechseln ertönt ein gemeinsames „Pssssssssst“, und alle sind mucksmäuschenstill. Das unterscheidet Tennis von anderen Sportarten. Man kommt in erster Linie, um sich den Sport anzuschauen.

Natürlich gibt es ab und zu ein paar Rufe von der Tribüne, um die eine oder andere Seite anzufeuern, aber man darf keinen Dauerjubel erwarten. Dafür gibt es nach jedem Schlagabtausch Applaus und manchmal fühlt man sich wie im Theater. Dies wird noch dadurch verstärkt, dass einige Fans eine festliche Kleiderordnung einhalten und in Hemd, Polohemd oder Kleid erscheinen.

Eigene Welt voller Erlebnisse

Egal, ob man ein Tennisfan ist oder nicht, ein Tennisturnier live zu erleben, ist eine großartige Erfahrung. Der Unterschied zwischen Fernsehen und Stadion liegt in der Geschwindigkeit und Intensität des Spiels. Man kann die Leistung der Sportlerinnen und Sportler besser nachvollziehen und letztlich auch würdigen. Ein großes Lob gebührt den Spaniern, denn in der Caja Mágica gab es viele Rahmenveranstaltungen.

Zahlreiche Essens- und Getränkestände waren ebenso selbstverständlich wie Souvenir-, Bekleidung- und Tenniszubehörläden. Man konnte aber auch seine Aufschlagskraft testen oder am FC24-Fußballsimulator spielen, so dass die Besucher mehrere Stunden auf dem Gelände blieben und keine Langeweile aufkam.

So ist das eben mit dem Sport im Jahr 2024: Es geht nicht nur um das Spiel, sondern auch um das Drumherum. Wir wollen nichts überstürzen, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass Sie nicht zum letzten Mal in unserem Blog über Tennis lesen werden. Und wenn Sie mit dem Gedanken spielen, selbst einmal zu einem der Turniere zu fahren, dann ist die Antwort klar: Man versucht es nicht – man weiß es nicht.

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