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Ein Fußballstadion und architektonisches Juwel in einem – das ist das Emirates-Stadion in Holloway, Nordlondon. 2006 zog Arsenal von seiner traditionsreichen Heimat Highbury in diese moderne Arena um. Nach 93 Jahren verließ der Verein sein altes Zuhause, um sich in einem neuen, zeitgemäßen Stadion niederzulassen, das deutlich höhere Zuschauerzahlen und Einnahmen ermöglicht.
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Der größte Flagship-Store Londons
Bevor Sie die Tore des Emirates-Stadions betreten, sollten Sie unbedingt im Armoury vorbeischauen – dem Flagship-Store von Arsenal für Vereinsartikel. Die „Gunners“ dürfen stolz behaupten, den größten Club-Shop unter den Sportvereinen in London zu besitzen. Natürlich gibt es im Stadion auch ein Museum, das die Geschichte des Vereins zelebriert.
Das Emirates-Stadion wurde für beeindruckende 390 Millionen Pfund erbaut und in nur 123 Wochen und zwei Tagen fertiggestellt. Ein Sponsoring-Deal in Höhe von 100 Millionen Pfund sicherte dem Stadion seinen Namen und wurde für 15 Jahre unterzeichnet. Aktuell erhält Arsenal jährlich 4 Millionen Pfund für die Namensrechte, und der Vertrag läuft bis 2028.
Die Tribünen des Emirates-Stadions sind mit kultigen Liegesitzen ausgestattet, die sich automatisch nach vorne neigen. So genießen die Zuschauer mehr Beinfreiheit und gelangen bequemer zu ihren Plätzen. Besonders komfortabel sind die 150 luxuriösen Premium-Sitze, an denen Speisen und Getränke serviert werden. Der Diamond Club bietet ein unvergleichliches Erlebnis mit erstklassiger Gastfreundschaft und einem exklusiven Blick auf das Spielfeld.
Viertmeistbesuchte Mannschaft der Premier League
Das Emirates-Stadion zeichnet sich durch eine hervorragende Akustik aus, die durch die leidenschaftlichen Gesänge der Arsenal-Fans noch verstärkt wird. In der Saison 2023/2024 war es das viertbesuchteste Stadion der Premier League, mit durchschnittlich 60.236 Zuschauern pro Heimspiel (insgesamt 1.144.488).
Nur Manchester United, West Ham und Tottenham Hotspur konnten höhere Besucherzahlen vorweisen. Zudem war das Stadion in der Vergangenheit auch ein beliebter Spielort für die brasilianische Fußballnationalmannschaft, die dort acht Länderspiele austrug. Interessanterweise hat die englische Nationalmannschaft bisher noch kein einziges Spiel im Emirates-Stadion bestritten.
Interessante Fakten und Ereignisse aus der Geschichte
- Massive Arbeitsleistung: Über 9.000 Menschen arbeiteten insgesamt 6 Millionen Stunden an der Planung und dem Bau des Stadions. Eine einzelne Person würde dafür etwa 685 Jahre benötigen!
- Ehrenvolle Statuen: Seit dem 9. Dezember 2011 stehen neben dem Stadion die Statuen dreier Vereinslegenden: Trainer Herbert Chapman, Verteidiger Tony Adams und Stürmer Thierry Henry. Am 22. Februar 2014 kam Dennis Bergkamp hinzu, und am 28. Juli 2023 wurde die Statue von Arséne Wenger enthüllt.
- Die Clock End-Uhr: Die berühmte Clock End-Uhr, die ein bedeutendes Symbol der Vereinsgeschichte ist, wurde 2010 ins Stadion gebracht. Sie zierte das Highbury-Stadion bereits seit 70 Jahren und ist ein fester Bestandteil der Arsenal-Tradition.
- Einweihung durch die Königin: Am 26. Oktober 2006 war Königin Elisabeth II. von Großbritannien, die den Verein unterstützt, eingeladen, das Stadion einzuweihen. Obwohl sie sich aufgrund von Krankheit entschuldigen musste, empfing sie ein Jahr später die „Gunners“ unter der Leitung von Trainer Arsène Wenger zu einer Audienz – die erste eines Fußballvereins überhaupt.
- Anglo-französisches Gipfeltreffen: Im März 2007 wurde das Stadion zum Schauplatz eines anglo-französischen Gipfeltreffens zwischen dem damaligen britischen Premierminister Gordon Brown und dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy.