Warum die Premier League ein Schaufenster sportlicher Erlebnisse ist

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Fußball ist in England eine Religion und die dortige Premier League ist die beste Liga der Welt. Großbritannien bringt, wie andere Länder auch, seine einzigartigen kulturellen Besonderheiten mit. Worauf sollte man bei einem Stadionbesuch in England achten, was wird einem gefallen und worüber sollte man auf keinen Fall überrascht sein?

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  • Lightshow, DJ und berühmte Hits
  • „North London Forever“, „Bubbles“ und andere Clubhymnen
  • Seien Sie vorsichtig, welches Trikot Sie zu einem Spiel oder in eine Kneipe mitnehmen
  • Der Süden ist anders als der Norden

Die Premier League ist eine Mischung aus Vielfalt

Wenn Sie sich entscheiden, zur englischen Premier League zu reisen, werden Sie in verschiedenen Teilen Großbritanniens denselben Wettbewerb sehen, aber ein völlig anderes Erlebnis erleben. Unterschiedliche Bräuche trifft man im Süden im sonnigen Brighton, etwas höher in der Metropolregion London, in der Mitte des Landes in Manchester oder Birmingham, aber auch im Norden im kalten und regnerischen Newcastle. Der Trend der letzten Jahre sind Lightshows in britischen Stadien, die wenige Minuten vor dem Spiel stattfinden und von Feuereffekten begleitet werden.

Vereinshymnen runden das Erlebnis ab

Auf diese Weise können Sie sich beispielsweise im Tottenham Hotspur Stadium in der Hauptstadt, im Amex Stadium in Brighton, aber auch im St. James’s Park, der Heimat der Magpies aus Newcastle, gut unterhalten. Im Hintergrund spielen sie bekannte Lieder, typische Hits, Vereinshymnen und Gesänge, die oft mehrere Jahrzehnte alt sind. In der Premier League und im englischen Fußball allgemein gibt es keinen Verein, der nicht über eine eigene Hymne verfügt, die von den dortigen Fans übernommen wird. Der Bereich vor den Stadien füllt sich zunehmend mit DJs, die die gerade ankommenden Fans in Stimmung bringen.

Eines der bekanntesten Lieder, die man beim Fußball hören kann, ist die Liverpool-Hymne „You’ll Never Walk Alone“. Wenn mehr als 50.000 Fans an der Anfield Road anfangen, dieses Lied zu singen, wissen die Gegner, dass sie vor nichts sicher sind. An der Stamford Bridge singt Chelsea „The Liquidator“, bei West Ham singen die Fans „I’m Forever Blowing Bubbles“ dazu gibt es echte Seifenblasen. Jeder einzelne Verein in England, egal ob er in der Premier League, der League Two oder in einer niedrigeren Liga, hat eigene Lieder und Bräuche. Dies bringt die Fans richtig in Stimmung.

Die ungeschriebenen Regeln des englischen Fußballs

Wir können garantieren, dass Sie sich bei Spielen in Großbritannien wie zu Hause fühlen werden. Erstklassiger Fußball, eine begleitende Show und die Stars der besten Liga der Welt mit eigenen Augen. Allerdings gibt es auch in Premier-League-Stadien einige ungeschriebene Regeln, die man einfach respektieren muss, wenn man keinen Ärger bekommen will.

Es ist beispielsweise undenkbar, dass Sie im Trikot der Gastmannschaft in die Heimbereiche kommen. In England gilt dies als respektlos und der Gastgeber kommt höflich und fordert Sie auf, zu gehen. Bei einigen kleineren Vereinen wie Brentford, Brighton oder Crystal Palace können sogar die Heimfans Sie zur Rede stellen, wenn sie denken, dass Sie die Heimmannschaft nicht genügend anfeuern.

Stadien, in denen nicht viele Touristen sind, haben natürlich eine authentischere britische Atmosphäre, aber wenn man nicht mitmacht, fällt man auf. Ein ähnliches Szenario herrscht in Kneipen und Restaurants rund um die Stadien. Egal, ob Sie in London, Manchester, Liverpool oder Birmingham sind, die Pubs rund um den Veranstaltungsort sind ausschließlich den Fans der Heimmannschaft vorbehalten. Manche lassen Sie nur ein, wenn Sie Vereinsfarben tragen oder ein gültiges Ticket haben.

Es mag übertrieben erscheinen, aber in erster Linie geht es darum, das Erlebnis und das Wohlbefinden der Heimfans nicht zu beeinträchtigen. Es ist auch wichtig, daran zu denken, dass dies eine der Lösungen für das Problem mit Hooligans ist, das England besonders in den 70er und 80er Jahren des letzten Jahrhunderts plagte. Auf diese Weise ist es fast unmöglich, dass an Orten, an denen sich viele Fans der Heimmannschaft aufhalten, jemand da ist, der die Gäste anfeuert.

Sportshow auf höchstem Niveau

Ein Spiel der Premier League mit eigenen Augen zu sehen, ist ein Sportspektakel der Weltklasse. Es geht nicht mehr nur um Fußball, die oben genannten Bräuche einzelner Vereine, die modernen Trends, kombiniert mit Traditionen, ergeben ein Produkt, das Menschen aus aller Welt nach Großbritannien lockt. Ideal ist es immer, mindestens drei Tage in eine Stadt zu reisen, um die Kulturdenkmäler zu besichtigen, das Spiel in Ruhe zu genießen und im Idealfall auch eine Stadiontour zu machen.

Die Einblicke, die man bei einer Stadiontour bekommt, sind schon sehr einzigartig. Man sieht sich die Umkleidekabinen, das Spielfeld und das Trophäenmuseum an. Auch die Atmosphäre vor und nach dem Spiel selbst ist ein unvergesslicher Moment. Straßen voller Fans, gefüllte U-Bahn-Stationen und vieles mehr. England ist anders als Deutschland, Italien und Spanien und so sollte es auch sein.

Der Fußball auf den Inseln vergisst seine Wurzeln nicht. Gleichzeitig wissen die führenden Vertreter dieser Sportart in England genau, wie sie bei Wettkämpfen oder Sportarten mithalten können. Die Engländer wissen, wie man Fußball spielt. Aber das ist keine Überraschung, sie wussten es schon immer. Auch deshalb ist es ein geeignetes Reiseziel nicht nur für große Fans, sondern auch für deren Kinder oder Lebensgefährten. Jeder findet was für sich, und genau so soll es auch sein.